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  • Frühjahrsputz und Inspektion im Holzhaus

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    Der Winterschnee ist weg, die ersten warmen Tage kommen, wenn die Sonne einmal ein paar Tage am Stück scheinen darf. Sobald der Boden draußen richtig abgetrocknet ist, können Sie die Gelegenheit nutzen in Ihrem Holzhaus einmal Frühjahrsputz zu machen und verbinden diesen dann mit einer gründlichen Inspektion, um mit dem Gefühl, dass Ihr Holzhaus gut – und das heißt vor allem grundsätzlich trocken – über den Winter gekommen ist, wieder gut schlafen zu können. Wie Sie das am Besten anstellen, und was Sie tun sollten, wenn Sie doch irgendwo dauerfeuchte Stellen finden, lesen Sie im folgenden Artikel.

    Holzhäuser sind trockenkonserviert

    Tatsächlich können Holzhäuser auch feucht gewischt werden. Eine kurzfristige Befeuchtung tut dem Holz nichts, da es – bei guter Lüftung – immer wieder schnell auf die in unseren Breiten üblichen etwa 15 -21% Wassergehalt herunter trocknet. Diese Trockenkonservierung ist das, was das Holz in Ihrem Holzhaus für viele Jahrhunderte völlig unverändert erhält, so wie man das etwa auch von trockenkonservierten Lebensmitteln wie Nudeln oder Reis kennt. Diese überdauern leicht die Jahrtausende, wenn sie wirklich die ganze Zeit trocken bleiben. Eine Feuchteperiode, die nur mal ein paar Wochen andauert, kann aber irreversiblen Schaden anrichten, indem sie dann eben abbauenden Organismen Leben ermöglicht. Beim Holz wären das etwa Pilze, Bakterien, Holzwürmer oder andere Insekten. Deswegen ist nicht, wie viele denken, ein regelmäßiger Anstrich mit Holzschutzmitteln die wichtigste Pflegemaßnahmen für ein Holzhaus, sondern – viel einfacher – die regelmäßige sorgfältige Inspektion, mit dem Ziel dauerfeuchte Stellen aufzuspüren und die Quelle der Dauerfeuchtigkeit dann so schnell wie möglich zu beseitigen.

    Ecken freiräumen zum Frühjahrsputz

    Das ist für ein Holzhaus besonders wichtig: Überall, wo Gegenstände flach auf dem Boden aufliegen, ist die Lüftung dadurch auf der Oberseite der Bodendielen behindert. Wenn es einen Feuchtigkeitseinfluss vom Boden aus gibt, dann werden sich dort zuerst Feuchtigkeitsbereiche etablieren. Ebenfalls kann die Lüftung durch Materialansammlungen behindert werden, seien das dicker Staub oder Schmutz in unzugänglichen Ecken oder nach dem Winter halbverrottetes Herbstlaub in den Ecken der Terrasse. Sie sollten also gerade in einem Holzhaus darauf achten, dass solche flächigen Gegenstände nicht direkt auf den Bodendielen aufliegen, sondern versuchen sie auf „Füße“, wie Holzklötze oder Leisten zu stellen, so dass ein Zwischenraum für die Lüftung offen bleibt.

    Sobald eine Schönwetterperiode angekündigt ist und wenn draußen der Boden schon etwas trocken ist, können Sie einmal ein paar Sachen vorübergehend draußen lagern, damit drinnen etwas mehr Platz entsteht und gerade diese zugestellten Ecken einmal zugänglich werden.

    Gut Lüften und Augen auf beim Frühjahrsputz

    Ein Frühjahrsputz verbraucht viel Wasser, und damit dieses auch schnell wieder aus dem Holzhaus herauskommt, ist es angesagt, während des Frühjahrsputzes Türen und Fenster weit zu öffnen und den Staub des Winters zusammen mit dem Wasserdampf, der beim Putzen entsteht, von den Frühjahrslüften herausblasen zu lassen. Das ganze Holzhaus wird dann nach und nach gesäubert. Tatsächlich nimmt man die Bereiche, die man putzt, natürlich besonders gründlich in Augenschein, aber beim Holzhaus kann es nicht schaden, einmal während der Pausen um diese Bereiche herum auch mit einer starken Taschenlampe ausgerüstet, einen scharfen Blick auf die Wände und Decken zu richten.  Wenn Sie unsere regelmäßigen Tipps, wie Sie Ihr Holzhaus trocken halten, berücksichtigt haben, werden Sie normalerweise keine dauerfeuchten Stellen, die sich übrigens sehr gut von Stellen unterscheiden lassen, die durch das Putzen feucht geworden sind, finden.

    Inspektion auch von außen 

    Auf diese Weise nehmen Sie schon beim Putzen Ihr Holzhaus gründlich in Augenschein. Warten Sie mit dem Wiedereinräumen noch eine Weile, bis die Feuchtigkeit im Inneren verdampft ist und nutzen Sie die Zeit, um die Stellen, wo Sie nicht putzen mussten, von innen und das gesamte Haus auch von außen zu inspizieren. Feuchtigkeit durch Wettereinflüsse erwarten Sie vor allem auf der Wetterseite. Wenn Sie dort keinen großen Dachvorsprung oder Vordach haben, kann es sein, dass der Wind immer wieder Regen, Nebel und Schnee auf diese Seite bläst und Sie dort einen gründlichen Holzschutz benötigen.  Bei ungeschütztem Holz bildet sich durch die wechselnden Wettereinflüsse zusammen mit dem Sonnenlicht eine graue Schicht auf dem Holz, die ebenfalls eine Holzschutzfunktion besitzt. Eine oberflächliche „Begrünung“ durch Algen oder Flechten, die in den Trockenperioden immer wieder mit abtrocknet, mag theoretisch tolerierbar sein, aber wenn Sie Moos finden, können Sie davon ausgehen, dass das Holz an dieser Stelle geschädigt ist und sollten dieses bei fortgeschrittenem Moder ersetzen. Stechen Sie einmal kräftig mit einem Schraubenzieher hinein, damit Sie sehen, ob das Holz noch hart ist.

    Holzbehandlung oder Austausch?

    Oberflächliche Besiedelungen sind ein Zeichen dafür, dass die Nassperioden – vielleicht wetterbedingt – zu lange dauern. Vor einer Behandlung mit Lacken, Firnissen oder generell Holzschutzmitteln, sollten Sie warten, bis das Holz bis in die Tiefe trocken ist. Wenn die Flächen nicht zu groß sind, können Sie die Trocknung mit einer Heißluftpistole beschleunigen. Sollten sich in dem Holz bereits Keime von holzabbauenden Organismen befinden, werden diese durch die Hitze dann gleich mit abgetötet. Teile, die sich bereits im Moderstadium befinden, sollten Sie vielleicht besser austauschen. Auf jeden Fall sollten Sie immer zuerst die Quellen für die Feuchtigkeit ausschalten.

    Wie finden Sie dauerfeuchte Stellen im Inneren?

    Dauerfeuchte Stellen sind natürlich dunkler, als trockenes Holz. Oft findet man aber auch schon Anzeichen einer Besiedlung, etwa mit Schimmel oder Bläuepilzen. Auch hier gilt: Zu allererst ist die Quelle der Feuchtigkeit festzustellen und abzustellen, danach lassen Sie die dauerfeuchten Stellen abtrocknen. Nach Beseitigung der Feuchtigkeitsquelle ist im Inneren normalerweise keine weitere Aktion nötig, wenn das Holz noch nicht strukturell beschädigt ist. Die Behandlung mit der Heißluftpistole beseitigt wieder die Keime und eine Behandlung ist dann optional möglich, sobald das Holz wieder ganz trocken ist.

    Was sind mögliche Quellen für Feuchtigkeit im Holzhaus?

    Manche Quellen sind ganz offensichtlich, andere sind versteckter. Hier ist eine Übersicht:

    • Dachschäden: Feuchte Stellen befinden sich an der Decke oder in den oberen Bereichen unter dem Dach. Maßnahme: Reparatur des Daches
    • Schlechte Lüftung: Regelmäßige Stoßlüftung (kurzfristig alles aufsperren und gründlich lüften) ist auch im Winter zu empfehlen, denn durch die Bewohnung entsteht im Inneren immer ein Überschuss an Wasserdampf, der allerdings auch durch das atmungsaktive Holz, wenn es dann nicht so behandelt wurde, dass es seine Atmungsaktivität eingebüßt hat, aufgefangen und abgeführt wird. Eine andere Möglichkeit, die Lüftung so zu behindern, dass Feuchtigkeit entstehen kann, sind Dampfsperren, die bei Isolierungsmaßnahmen gesetzt werden.
    • In den Komplex fallen auch Kondensierungen, die generell an kalten Oberflächen im Inneren stattfinden. Dort verwandelt sich der, in der geheizten Luft im Inneren gelöste, Wasserdampf in Wasser. An Einfachglasfenstern beobachtet man so etwas, aber auch an schlecht isolierten Stellen, etwa Steindurchbrüchen, Wasserleitungen aus Metall oder anderen Metallgegenständen die Wärmebrücken von außen nach innen bilden, die im Winter dann im Inneren kalte Oberflächen erzeugen. Wenn Wasser regelmäßig von dort herunter tropft, kann sich darunter Dauerfeuchtigkeit bilden.
    • In den Bereich Lüftung gehört auch, dass Ihr Holzhaus von außen möglichst überall frei von Luft umspült werden kann. Bewuchs, wie Bäume oder Büsche sollten so zurückgeschnitten werden, dass ihre Zweige auch in regen- oder schneeschwerem Zustand immer mindestens 10 bis 20cm von der Außenwand entfernt sind.
    • Lüftung ist auch unter dem Holzhaus wichtig. Hohe Gräser, sonstiger Bewuchs oder Laub dürfen die Unterlüftung nicht dauerhaft behindern.
    • Das Fundament sollte trocken sein. Auch sollte selbst bei stärkeren Regenfällen kein Wasser unter dem Haus durchfließen oder sich dort gar sammeln. Falls es da Probleme gibt, können Sie durch eine Drainage rings um das Fundament normalerweise Abhilfe schaffen.
    • Dachrinnen helfen, das Regenwasser von den Wänden fernzuhalten und Spritzwasser von unten zu vermeiden.

     

    Kontaktieren Sie uns gerne mit Ihren Fragen zum Frühjahrsputz oder der Trockenheit in Ihrem Holzhaus oder rufen Sie uns unter 0720 880 565 an.

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