Was ist der besondere Charakter eines Gartenpavillons? Ein freistehender Gartenpavillon wird im Garten immer einen Anziehungspunkt für das Auge darstellen. Wir sind in unserer täglichen Umwelt so sehr auf viereckige Räume und Satteldächer konditioniert, dass wir Architekturen, die etwas mehr bieten, automatisch als schön empfinden. So wie etwa größere Landsitze mit hervorgehobenen Eingängen, Dachfenstern, Gauben und so weiter. Alles, was nicht nur einfach viereckig mit Satteldach ist, vermittelt den Eindruck, dass hier etwas Besonderes geschaffen wurde. Wir wollen uns im Folgenden damit beschäftigen, was der besondere Charakter eines Gartenpavillons ist und wie Sie ihn in Ihrem Garten in der Gartenarchitektur und ganz praktisch in der Nutzung verwenden können.
Schon aus dem 15.Jahrhundert sind Gartenpavillons bekannt, wobei die bekanntesten in den Parks großer Schlossanlagen etwa oft recht große (allerdings klein im Vergleich mit den Schlössern) meist runde, abgerundete oder vieleckige Steingebäude waren. Sie dienten gesellschaftlichen Anlässen mit Bezug zur Natur. Dagegen besaßen die Gartenpavillons in den bürgerlichen Gärten, wie sie etwa ab dem 18.Jahrhundert häufig zu finden waren, oft eher die Größe unserer Holzpavillons. Sie boten einer Gesellschaft von meist 8 bis 12 Personen um einen zentralen Tisch herum sitzend Platz und waren manchmal gemauert, manchmal aus Holz und nach dem Beginn der Industrialisierung manchmal sogar aus Stahl gefertigt.
Da Gärten in diesen Zeiten meist nur im Sommer genutzt wurden, waren sie – ganz anders als ihre hochherrschaftlichen Vorbilder – auch oft offen, also ohne verschließbare Fenster.
Heute werden Gartenhäuser meist als Wohnraum-, Lagerraum oder Erlebnisraum als Wohnungsergänzung genutzt, sind für eine ganzjährige Nutzung beheizbar und so sind auch Gartenpavillons meist verschließbar, wenn auch der offene Charakter durch allseitige große, meist gesprosste, Fenster erhalten geblieben ist.
Den besonderen Charakter eines Gartenpavillons können Sie in Ihrer Gartengestaltung aktiv nutzen. Während ein „normales“ Gartenhaus sein Dasein aus Zweckmäßigkeit ableitet und eine ästhetische Wirkung in der Gartengestaltung quasi bloß nebenbei erzielt, ruft der Gartenpavillon laut: „Schaut alle her, hier bin ich, ich bin sehenswert!“ und er zeigt, dass hier ein Garten kultiviert wurde, der sich nicht nur auf Zweckmäßigkeit beschränken muss, sondern auch einfach nur schön sein darf, eine Seelennahrung für jeden, der sich dort erholen möchte. Blumen pflanzt man zur Zierde des Gartens und mit einem Gartenpavillon kann man einen ganz ähnlichen Effekt mit einem Gartengebäude erzielen, wenn auch der Gartenpavillon durchaus auch eine vielseitige Zweckmäßigkeit besitzt.
Es gibt natürlich auch sehr schöne Gartenhäuser. Besonders wenn Sie farbliche Optionen, die sich beim Holzschutz ergeben, ausnutzen, wie etwa die Hervorhebung gewisser Elemente, wie der Tür oder Fensterrahmen, können Sie viele Modelle zu wahren Schmuckstücken im Garten machen. Die helle Holzfarbe unserer nordischen Fichte passt hervorragend in die natürliche Umgebung des Gartens. In etwas versteckteren Lagen sehen Gartenhäuser meist gut aus, etwa unter den Ästen größerer Bäume geradezu romantisch.
Der Gartenpavillon hingegen möchte besonders hervorgehoben werden. Er ist ein Gartenhighlight, das präsentiert werden kann. Früher schüttete man zu dem Zweck sogar oft künstliche Hügel auf, auf denen der Gartenpavillon dann thronte, wie eine Krone des Gartens, eine Assoziation, die durch die rundliche Form, das schmucke Spitzdach und diverse filigrane Schmuckelemente noch verstärkt wurde.
Da solche Gestaltungen auch größere Gärten, wenn nicht gar Parks erfordern, gibt es heute auch Pavillons, die eine Rückseite besitzen, also eine Seite ohne Fenster, die zur Grenze zum Nachbargrundstück zeigt. Für die gartenarchitektonische Wirkung eines Gartenpavillons ist es eher uninteressant, wem nun das Land gehört, welches er majestätisch überblickt.
Wie wäre es mit beidem? Tatsächlich eignen sich Gartenpavillons nicht nur für fröhliche Runden oder romantische Tête-à-têtes, sondern können auch ganz normal wie ein Gartenhaus genutzt werden, also etwa für die Gärtnerei, als Lagerraum, Werkstatt, Gartenbüro oder für eine Mischnutzung. Wenn der Gartenpavillon nebenbei noch schön aussieht, warum nicht? Regale, Halteleisten, Wandschränke, Werkbänke lassen sich darin genauso gut installieren, wie in viereckigen Gartenhäusern. Wandregale kann man auch vor Glas aufbauen und dabei das natürliche Licht praktisch nutzen und wenn Ihnen für bestimmte Einrichtungen geschlossene Wände lieber sind, dann können Sie vor dem Kauf mit uns Kontakt aufnehmen und sich einen Gartenpavillon mit beliebig vielen offenen und geschlossenen Seiten maßschneidern lassen.
Natürlich lassen sich Fenster zur Sichtbegrenzung auch mit Vorhängen oder Jalousien ausstatten und eine Beheizung ist bei der geschlossenen Bauweise ebenfalls möglich.
Vieleckige Formen treten in der Natur oft auf. Beispiele sind etwa Bienenwaben, Basaltsäulen, Zellen im Gewebeverbund oder Stängel oder Blüten von Pflanzen, etwa der Winden. Viereckige Formen sind dagegen eher selten zu finden. Diese scheinen aber die maßgeblichen Formen beim Hausbau zu sein, weswegen viele Architekten dieses viereckige, rechtwinklige Einerlei manchmal absichtlich mit anderen Winkeln oder runden Elementen zu durchbrechen suchen. Wenn Sie Ihren Garten als Naturraum kultivieren möchten, dann bieten Gartenpavillons die eher natürlichen Formen. Das könnte auch gerade für kleinere Gärten wichtig sein, in die man vielleicht nicht noch ein weiteres rechtwinkliges Viereck hineinstellen möchte, sondern denen man auch durch die vieleckige Form des Gartenhauses einen weiteren Impuls in Richtung Naturgarten geben möchte.
Naturholz passt in jeden Garten aus demselben Grund: Es ist eine natürliche Farbe und die durch einen klaren Holzschutz durchscheinende Maserung betont die natürliche Herkunft des Baustoffes noch mehr. Dass Gartenhäuser und Gartenpavillons gerade aus Holz so beliebt sind, erklärt sich tatsächlich daher, dass sie sich mit der natürlichen Holzfarbe einfach optimal in den Naturraum Garten einfügen.
Dennoch laden Gartenpavillons natürlich zu weiteren farblichen Gestaltungen ein. Weiß, oder jedenfalls hell ob gedeckt oder nur getüncht, ist eine klassische Farbe für Pavillons. Lasuren ermöglichen es, die ursprüngliche Holzfarbe zu modifizieren, ohne die Maserung ganz zu überdecken. Die filigrane Architektur eines Gartenpavillons ermöglicht auch die farbliche Hervorhebung bestimmter Elemente. Blumen, vielleicht ein kleiner Zierteich mit einem großen Stein und einem Wasserspiel runden das Bild ab.