Ein Blockhaus hat mehr als nur eine Besonderheit, die es von Häusern aus Stein unterscheidet. Ein wichtiges Merkmal ist natürlich, dass es aus Holz erbaut ist. Wir stellen Ihnen im Folgenden einmal vor, welche Einrichtungsstile sich besonders gut in Häusern verwirklichen lassen, in denen Holz ein vorherrschendes Element ist.
Das ist einer der kleinen Unterschiede zu Steinhäusern. Dort wird der Kern des Bauwerks, also etwa Bimssteine oder andere Arten von Bausteinen meist sorgfältig versteckt und von innen und außen verkleidet. Auch eine zusätzliche Wärmedämmung ist natürlich in einem Steinhaus nötig, da die meisten Bausteinarten – ganz im Gegensatz zu Holz- die Wärme sehr gut leiten. Ganz anders das Holzhaus, besonders das Blockhaus oder auch das Blockbohlenhaus: Hier wird die Grundsubstanz: solides, natürlich gewachsenes Holz gerne stolz präsentiert und zwar sowohl nach innen als auch nach außen. Es sieht ja auch gut aus und nebenbei gehört gerade Nadelbaumholz mit zu den besten natürlichen Wärmedämmstoffen, die es gibt. Um die Wärmedämmwirkung einer 70mm starken Blockbohlenwand zu erreichen, müsste eine durchschnittliche Steinmauer 42cm dick werden.
Das sind die zwei Hauptgründe dafür, das Holz in Blockhäusern oft dominant ist: Es besteht keine große Notwendigkeit für flächendeckende Isolierungen oder Verkleidungen und daher wählt man Einfachheit, die nebenbei natürlich auch nicht nur immense Kosten einspart, sondern auch die Bauzeiten entscheidend verkürzt.
Während man in Steinhäusern oft Holzelemente, etwa Holzpaneele einsetzt, um das Wohnerlebnis etwas gemütlicher zu gestalten, ist das im Blockhaus also nicht nötig, da man meist von alleine genug Holz nach innen und außen zeigt. Sie brauchen aber auch keine Angst vor zu viel Holz in der Inneneinrichtung zu haben, denn es gibt eine Reihe von Einrichtungsstilen, die mit viel Holz sehr gut wirken, von vornehm über rustikal, bis beschwingt und aufgeheitert. Wählen Sie einen solchen Einrichtungsstil, dann werden Sie sich in Ihrem Blockhaus so richtig wohl fühlen. Gelegenheiten, das dort willkommene und vorherrschende Element Holz mit anderen Materialien zu ergänzen, wird es schon aus praktischen Gründen immer wieder geben. So können in Nassräumen natürlich Fliesen, Kacheln, Natursteine oder auch Epoxyflächen oder -böden eingesetzt werden, ein offener Kamin aus Natursteinen wird gut aussehen oder auch ein Kachelofen. Es gibt keine Notwendigkeit, die Vorherrschaft des Holzes zu brechen, aber es wird möglich sein, die Räume angenehm zu gestalten.
Lassen Sie uns einige Stile vorstellen, die Sie für Ihr Blockhaus oder Blockbohlenhaus verwenden können.
Ein Blockbohlenhaus ist eine Unterart der übergeordneten Bauform Blockhaus. Den Blockhäusern ist es gemeinsam, dass die Seitenwände aus waagerecht liegenden Stämmen oder Bohlen aufgeschichtet werden, die jeweils an den Ecken mittels ausgefeilter Holzverbindungen untrennbar und stabil verbunden werden. Durch diese Holzverbindungen entstehen ganz ohne Nägel oder Schrauben oder sonstige metallene Wärmebrücken extrem stabile, erdbebensichere Bauwerke, die Blockhäuser.
Der Blockbau ist vermutlich die Hausbauart mit der ältesten Tradition überhaupt. In den waldreichen Urzeiten, vor dem Entstehen der ersten großen Mächte mit ihrem Holzhunger, fiel das Baumaterial auf ganz natürliche Weise beim Roden des Waldes zur Anlage von Feldern an. Dabei wurden schon damals die Stämme so gut es ging behauen, damit sie möglichst ohne Ritzen aufeinander lagen. Ritzen wurden mit Moos, Stroh, Lehm oder Mischungen daraus zugestopft. Auch heute noch gibt es sogenannte Rundstammblockhäuser, während moderne Blockbohlenhäuser einige Vorteile haben. So ist die Wandstärke bei der Verwendung von gleichmäßig zugeschnittenen Blockbohlen überall gleich, die Wände wirken gleichmäßiger und sind leichter zu bearbeiten. Und natürlich lassen sich selbst längere Blockbohlen mit größeren Wandstärken von 70mm bis 92mm noch von zwei Personen leicht hochheben und verbauen, was bei ganzen Baumstämmen nicht so einfach ist. Der in computergesteuerten Anlagen äußerst präzise Zuschnitt des vorgetrockneten Holzes hat auch noch den Vorteil, dass die Bohlen untereinander mit Nut und Feder verbunden werden können. Wir nutzen sogar Doppelnut und Feder Verbindungen für eine absolut luftdichte Verbindung.
Der Landhausstil atmet die Freiheit und Entspanntheit des Landlebens auf einem Landgut. Mit viel Liebe, selbstgemachten Sachen, wie vielleicht gehäkelten Serviettenringen, Strickdecken, aus Draht mit Ölpapier gebastelten Lampenschirmen und Kerzenständern entsteht die gewünschte Atmosphäre. Dabei kann der Eindruck durchaus großzügig sein und auch moderne Elemente enthalten. Natürliche Materialien sind generell Trumpf; ein Grund dafür, dass der Landhausstil so gut in Blockhäuser passt, die ja aus dem natürlichen Material Holz gebaut sind. Aber auch Keramik, Ton, Stein, Rattan oder alles, was Sie aus dem Garten dekorativ im Haus verwenden können passt zum Landhausstil. Bei Sitzmöbeln und Betten schlagen Baumwolle oder Leinen synthetische Stoffe. Flohmarktfundstücke aus älteren Zeiten, Möbel oder Geländer mit gedrechselten Elementen und ein paar Kerzenständer könnten das Bild vervollständigen.
Bei den Farben dominieren Naturfarben, frische Pastelltöne und traditionelle Muster lassen sich kombinieren, aber starke Farbkontraste, wie zum Beispiel die rote Mohnblume im grünen Feld kommen ja auch oft in der Natur vor. Blau, Weiß, Rot sind erlaubt oder sogar willkommen, wo Sie etwa mehr Leben haben möchten; Metallfarben oder auch metallene Gegenstände, wie etwa Küchengeräte aus Zink oder Kupfer, schmiedeeiserne Stühle mit Rattan bezogen, metallene Lampenschirme oder vielleicht irgendwo ein alter Pflug, als Blumenhalter umgebaut, bieten die Chance, das Metallelement zu stärken, während das Steinelement durch Ton, Keramik oder gerne auch Natursteinmauern oder -verkleidungen zur Geltung kommen darf.
Das rustikale Blockhaus ähnelt etwas dem Landhausstil, ist aber nicht dasselbe. Natur, Selbstgemachtes und Antiquitäten beim Mobiliar sind hier auch willkommen. Die Möbel dürfen aber auch ganz einfach sein. Als Sitzplatz lassen sich Truhen mit Sitzkissen verwenden, anlehnen kann man sich an die gemütlich warme Blockbohlenwand. Decken und Böden können aus demselben Material sein. Wenn Sie Blockhäuser aus unserem Sortiment mit Bodendielen und Deckenbrettern aus Nordischer Fichte wählen, dann ist das im rustikalen Stil willkommen.
Der rustikale Stil ist rau aber auch sehr zwanglos. Das gibt Ihnen bei der Einrichtung große Freiheiten. Heben Sie Natur und Ursprung hervor, zeigen Sie, dass Dinge aus der Natur gemacht werden! Auch Verwitterung kann gezeigt werden, lassen Sie Ihr Holz innen unbehandelt oder beizen Sie leicht dunkel nach. Holz ist ein ganz wesentliches Element beim rustikalen Einrichtungsstil.
Erdige Farben werden durch weiß und Naturfarben belebt, Fliesen oder Stein als Bodenbelag dürfen durchaus auch helle Töne zeigen, Naturstein- oder sogar Ziegelmauern bilden wichtige Elemente.
Teppiche aus natürlichen Materialien, wie Jute, Schilf oder Sisal bringen eine Wirkung hervor und Metalle sind wieder willkommen, solange Sie auf hochglänzende Metallelemente verzichten.
Für Blockhäuser, oder genauer Blockbohlenhäuser aus Estonien darf natürlich auch der populäre skandinavische Einrichtungsstil nicht unerwähnt bleiben. Hier hat jeder schon eine ungefähre stilistische Vorstellung durch eine große Möbelhauskette, die in Deutschland beliebt ist. Natürlich ist Holz – gerade auch helles Holz, wie Sie es als Naturfarbe auch bei unserer Nordischen Fichte finden – auch beim Skandinavischen Stil ein Grundelement.
Licht, Leichtigkeit, freundliche Farben, elegante Formen haben den skandinavischen Einrichtungsstil bekannt und beliebt gemacht. Hier dominieren klare, einfache Formen mit klarem und geradlinigem Design. Von daher ähnelt die Idee dem des Minimalismus oder des Bauhauses. Gutes Design ist, wenn etwas gut funktioniert. Verschnörkelungen oder Elemente, die nur der Dekoration dienen braucht es normalerweise nicht oft.
Naturprodukte und natürlich auch, was Sie selber aus Naturprodukten herstellen können, passt immer gut zum skandinavischen Stil. Objekte aus Glas oder Porzellan betonen die Tradition, natürliche Stoffe, etwa Baumwolle oder Leinen werden für Textilien bevorzugt.
Strahlende, klare Farben, bunte Muster oder Naturmotive als Bild oder auf Textilien ergänzen die freundliche Stimmung.
Dieser Stil wird auch „französischer Landhausstil“ genannt. Wer schon einmal in dieser südlichen französischen Gegend mit seinem einmaligen Lebensgefühl war, wird sich immer wieder gerne daran erinnern, wird Gerüche, Farben, Licht und andere Erinnerungen teilen und versuchen, sie mit dem Provence-Einrichtungsstil auch ins eigene Blockhaus zu holen. Den zauberhaften Charme dieser Gegend mit seinen alten Olivenhainen, den gastfreundlichen Menschen, den Lavendelfeldern und den stundenlangen Essen im großen Kreise der Freunde und Familie kann man natürlich woanders nie so ganz wieder hinbekommen, aber bei der Einrichtung kann man ein Ergebnis erreichen, so dass man sich dorthin zurückversetzt fühlt.
Eine schlichte und unkomplizierte Einrichtung ist in der Provence mit einem einfachen Lebensstil verbunden. Vintage Möbel, antike Einzelstücke oder Möbel, die im Shabby-Einrichtungsstil verwendet werden, passen auch in das Blockhaus der Provence. Dort werden diese Gegenstände auch nicht nach jedem Kratzer aufpoliert, sondern sie dürfen sozusagen „in Würde alt werden“ und das auch zeigen. Das berühmte, französische „Laissez faire“ gilt auch für sie. Metall ist bei Möbeln ein vorherrschender Werkstoff, ob es eine Sitzgruppe aus verschnörkeltem Metall ist, vielleicht ein Eisenstuhl, eine Eisenbank oder ein Eisensessel oder -Bett. Typisch französische Möbel, wie der Bistrotisch, ein Pouffe, eine Chaiselongue oder eine Etagère aus Metall erzeugen die typisch südfranzösische Atmosphäre.
Schlichte Farben, wie Creme, Pastell, vielleicht ein leicht geblässter Naturholzton bis hin zu kalkweiß oder ein leichter Lavendelton sind die Grundfarben der Einrichtung beim Blockhaus im Provence-Stil. Typische Naturfarben, wie sie in der Provence ja auch durchaus auch sehr kräftig auftreten, wie Lavendelblüte, Traubenrot, Gelb, Terrakotta, Azurblau, wie der Himmel über der Provence, oder Olivgrün dürfen stellenweise auch gerne in der Inneneinrichtung aufscheinen und die zurückhaltenden Grundfarben beleben und kontrastieren.
Weiße Möbel vor lavendelfarbigen Wänden wirken elegant.
Lavendelzweige, die den typischen Duft verströmen, helfen natürlich dabei, die gewünschte Stimmung hervorzubringen.
Ein südfranzösisches Flair erreichen Sie durch einfache Accessoires wie Teller oder Kannen aus Emaille, Sitzmöbel aus Metall mit Flechtwerk, Weidenkörben, alten Weinflaschen, rustikaler Kücheneinrichtung, Gusseisen, antike Weingläser oder Spiegel, Kissen mit Strickmustern. Falls Sie gerne auf der Suche nach besonderen Schätzen auf Flohmärkten sind, finden Sie dort bestimmt das eine oder andere Accessoire für Ihr Blockhaus im Provence Stil.
Ornamentales Stickwerk hat in der Provence eine lange Tradition. Dazu wird gerne naturfarbener Leinstoff verwendet, zweifarbige Streifenmuster oder typisch französische Muster, wie Vichy-Karomuster oder Toile de Jouy finden sich auf Textilen wie Kissenbezügen, Vorhängen, Decken oder Tischdecken.
Es gibt auch noch weitere Einrichtungsstile, die viel Holz erfordern und daher für Blockhäuser besonders gut geeignet sind. Dazu gehören etwa:
Tatsächlich beginnt der Minimalismus ja schon bei der Entscheidung für ein Blockhaus. Aufgebaut wird nur eine Wand pro Seite, die gleichzeitig das Wärmedämmmaterial darstellt, Bauzeit und Kostenaufwand sind minimalisiert und wo das Design es erlaubt, ist auch ein minimalistischer Stil bei der Inneneinrichtung in Blockhäusern sehr gut möglich.
Technisch sind für Blockhäuser tatsächlich alle Möglichkeiten machbar, die auch in Steinhäusern verwirklicht werden können. Ob sie sinnvoll sind, wie etwa ein flächendeckender Verputz, ist die andere Frage, aber möglich wäre es jedenfalls. Wir würden es bestenfalls bereichsweise als architektonisches Stilmittel empfehlen. Kachel, Fliesen, Natursteine sind Steinelemente, die als das Naturholz ergänzende Akzente willkommen sind. So etwas bietet sich beispielsweise in Nassräumen oder Küchen an. Als Estrich wird man bei Bedarf eher Trockenestrich wählen, um einen Überschuss von Nässe zu vermeiden, die Kombination mit natürlichen Materialen, wie etwa Putz oder Farben aus Lehm oder mit Kalk sind beliebt und praktikabel. Farben, Beizen aller Arten, auch gerne auf Wasserbasis sind möglich. Auch der Einsatz von modernen Materialien, wie etwa Polyester oder Epoxy ist möglich und kombiniert sich gut zum vorherrschenden Holz. Fußbodenheizungen können eingebaut werden, offene Kamine oder Kaminöfen mit oder ohne Warmwasserbereitung sind möglich, auch das Einziehen von Trennwänden aus beliebigen Materialien bis hin zum Thermo-Leichtbausteinen ist ohne Probleme möglich, kurz, es gibt beim Thema Innenausbau beim Blockhaus eigentlich kaum etwas, was technisch unmöglich wäre.