Ob beim Bau von Wolkenkratzern oder bei der Herstellung von Strohhalmen, Einweggeschirr und Verpackungen – Holz ist ein begehrter Rohstoff. Vielerorts ersetzt er Produkte aus fossilen Rohstoffen wie Plastik und genießt einen guten Ruf als umweltfreundliche, weil nachwachsende Alternative. Um die hohe Nachfrage zu decken, werden jedoch immer mehr Wälder abgeholzt und entweder gar nicht oder nur mit jungen Bäumen ersetzt, die nicht den gleichen Nutzen für die lokalen Ökosysteme haben. Ist Holz also wirklich ein nachhaltiges Material oder bringt seine Nutzung mehr Schaden als Nutzen?
Etwa die Hälfte der weltweiten Holzernte wird zum Kochen und Heizen verwendet, die andere Hälfte als Industrieholz (u. a. Schnittholz und Papier). Europäer:innen verbrauchen dabei pro Kopf fast doppelt so viel Holz wie der Durchschnitt der Weltbevölkerung. Das liegt unter anderem daran, dass die überwiegend holzbasierte Bioenergie in Europa 60 Prozent der erneuerbaren Energienutzung ausmacht.
Obwohl immer weniger Papier für Zeitungen verwendet wird, steigt der Papierverbrauch insgesamt. Hauptverantwortlich dafür sind Verpackungen, die immer häufiger aus Papier hergestellt werden – insbesondere seit die EU die Verwendung von Einwegplastik für Produkte wie Strohhalme, To-go-Becher und Plastiktüten verboten hat. Nach Schätzungen des WWF wird sich der weltweite Verbrauch von Papier und Pappe zwischen 2010 und 2050 verdoppeln.
Auch der Energie- und Bausektor, die Textilherstellung und die chemische Industrie benötigen immer mehr Holz. Weltweit können laut WWF jährlich drei Milliarden Kubikmeter Holz nachhaltig aus den Wäldern entnommen werden – doch schon heute werden weltweit 4,3 bis fünf Milliarden Kubikmeter Holz geerntet.
Der Waldbestand wird grob in Primärwälder, Sekundärwälder, gepflanzte Wälder und Plantagen unterschieden. Während Plantagen keinen ökologischen Nutzen haben und gepflanzte Wälder gerade erst beginnen, CO₂ zu speichern, sind insbesondere Primärwälder (vollkommen unberührt) und Sekundärwälder (werden zur Holzgewinnung genutzt, regenerieren sich aber überwiegend selbst) wichtige CO₂-Senken.
Inzwischen haben sich viele Regierungen zum Schutz ihrer Wälder bekannt und ihre Versprechen teilweise umgesetzt: Von 2022 bis 2023 haben beispielsweise Brasilien und Kolumbien die Abholzung um 36 und 49 Prozent reduziert. Dennoch gingen 2023 weltweit pro Minute zehn Fußballfelder tropischer Primärwald durch Abholzung und natürliche Ursachen wie Brände verloren (insgesamt 3,7 Millionen Hektar). In Europa, Asien und Ozeanien nimmt die Waldfläche zwar zu, doch handelt es sich dabei häufig um Holzplantagen oder gepflanzte Wälder.
Eine besonders große Gefahr für die Wälder ist die Umweltkriminalität – nach Fälschungen und Drogenhandel der drittgrößte Kriminalitätssektor weltweit. Der WWF schätzt, dass 50 bis 90 Prozent der Abholzung tropischer Wälder illegal erfolgt und fast ein Drittel des weltweit gehandelten Holzes illegal gewonnen wurde.
Der Verlust der Primärwälder bedroht nicht nur Sympathieträger wie Orang-Utans und Gorillas. 80 Prozent der Landlebewesen sind zumindest zeitweise auf das Ökosystem Wald angewiesen. Der Rückgang der Wälder bedroht daher die gesamte Biodiversität und damit letztlich auch die Lebensgrundlagen der Menschheit.
Wälder – insbesondere Primärwälder – sind aber nicht nur Lebensraum, sondern auch CO₂-Speicher. Zwischen 2001 und 2019 haben die weltweiten Waldbestände jährlich 7,6 Milliarden Tonnen CO₂ aufgenommen – anderthalbmal so viel, wie die USA pro Jahr ausstoßen. Der Rückgang der Waldflächen ist eine der Hauptursachen des Klimawandels, der wiederum zu mehr Waldbränden, Dürren und Stürmen führt, die die Wälder zusätzlich gefährden.
Nicht zuletzt hat der Rückgang der Wälder auch wirtschaftliche Folgen, denn für waldreiche Länder ist der Holzexport ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Wälder liefern zudem Nahrungsmittel und andere wichtige Rohstoffe wie Trinkwasser und schützen vor Überschwemmungen, Dürren und Bodenerosion.
Die Substitution von Papier, Schnitt- und Brennholz durch andere Materialien kann die Entwaldung bremsen. Doch auch die Verwendung fossiler Rohstoffe hat negative Auswirkungen auf Klima und Umwelt. Schon heute werden weltweit jährlich über 400 Millionen Tonnen Kunststoff produziert, die zu 90 Prozent aus fossilen Rohstoffen bestehen.
Statt gänzlich auf Holz zu verzichten, sollten wir es als wertvolle Ressource betrachten und möglichst effizient nutzen. Gerade in Regionen mit hohem Holzverbrauch wie Europa ist das Verbrennen frisch geschlagenen Holzes zur Energiegewinnung kein nachhaltiges Vorgehen. Dabei wird kurzfristig sogar mehr CO₂ freigesetzt als bei der Verbrennung von Kohle.
Je länger man Holz nutzt, desto länger speichert es CO₂. Das bedeutet, dass man Holz möglichst nicht in Wegwerfprodukten verwenden sollte und Holzprodukte so herstellen sollten, dass man sie reparieren oder wiederverwenden kann. Gerade im Baubereich bietet sich die Verwendung von Holz an, da man es dort lange nutzt und es ressourcenintensive Baustoffe wie Beton und Stahl ersetzt.
Deshalb verwenden wir Holz für die Herstellung unserer Gartenhäuser. Bei Verwendung von hochwertigem Holz und regelmäßiger Pflege können diese Gebäude jahrzehntelang genutzt werden. Am Ende ihrer Nutzungsdauer können die Holzelemente beispielsweise zum Bau von Hochbeeten verwendet oder zu Holzspänen verarbeitet werden, aus denen wiederum Spanplatten hergestellt werden können. Voraussetzung dafür ist, dass man das Holz nicht mit umweltschädlichen Stoffen wie Lacken behandelt. Hat auch die Spanplatte ihr Nutzungsende erreicht, wird das Altholz ganz am Ende der Nutzungskaskade zu Brennmaterial.
In unserem Onlineshop finden Sie Gartenhäuser, Ferienhäuser, Geräteschuppen, Garagen und viele weitere Gebäude aus Holz. Wie oben beschrieben, ermöglichen Holzhäuser bei einer langen Nutzungsdauer eine nachhaltige Nutzung des frisch geschlagenen Holzes. Um Kosten zu sparen, erfolgt der Bau von Gartenhäusern allerdings oft in Leichtbauweise mit geringen Wandstärken. Die Folge ist eine verkürzte Nutzungsdauer und eine unzureichende Wärmedämmung, die das Gartenhaus im Winter unbrauchbar macht.
Auch bei uns finden Sie einige Modelle in Holzrahmenbauweise mit geringen Wandstärken, die sich hauptsächlich für die warme Jahreszeit eignen. Den Großteil unserer Holzhäuser fertigen wir jedoch in der robusten Blockbauweise. Dafür verwenden wir doppelt verglaste Fenster und Türen und mindestens 44 mm dicke Wandbohlen, denn erst ab dieser Stärke können die Bohlen mit einer doppelten Nut und Feder versehen werden. Je dicker die Wände sind, desto besser ist außerdem die Wärmedämmung. Mit unserem Isolierset für Dach und Boden und einer Heizung eignen sich alle unsere Blockbohlenhäuser auch für die Nutzung im Winter. Mit diesen Qualitätsmerkmalen bieten unsere Blockhäuser beste Voraussetzungen für eine lange Nutzungsdauer und damit für eine nachhaltige Nutzung von Holz.
Um die Transportwege kurzzuhalten und das Risiko illegalen Holzeinschlags zu minimieren, beziehen wir unser Holz überwiegend von europäischen Lieferanten. Die meisten unserer Holzhäuser werden aus FSC-zertifiziertem Fichtenholz aus Finnland, Schweden und Estland gefertigt. Im kalten Klima Nordeuropas wächst dieses Holz langsamer als in wärmeren Regionen und bildet daher besonders enge Jahresringe. Dadurch ist es besonders fest und gewährleistet eine lange Lebensdauer.
Da unser Holz in Europa gewonnen wird, sind unsere Lieferanten an die EU-Holzhandelsverordnung gebunden. Das bedeutet, dass sie Informationen über die Herkunft des Holzes zur Verfügung stellen müssen und das Risiko des illegalen Holzeinschlags reduzieren müssen. Nachweislich illegal geschlagenes Holz ist in der EU von der Vermarktung ausgeschlossen.
Wir liefern unsere Holzbauteile unbehandelt zu Ihnen nach Hause, sodass Sie selbst über einen geeigneten Holzschutz entscheiden können. Wir behandeln lediglich die Fundamentbalken und Terrassenbretter mit dem Kesseldruckverfahren, da sie besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Wenn Sie sich für ein umweltfreundliches Holzschutzmittel entscheiden, können Sie Ihr Gartenhaus am Ende seiner Nutzungsdauer recyceln und als neuen Baustoff verwenden.
Schon heute übersteigt der weltweite Holzverbrauch die Kapazitäten der nachhaltigen Waldwirtschaft – insbesondere in Europa. Eine effiziente Nutzung dieser begrenzten Ressource schließt die Verwendung von Holz als Brenn- und Verpackungsmaterial aus, wenn es nicht zuvor einen mehrstufigen Nutzungszyklus durchläuft.
Auch wenn nicht genügend Holz für den Bau aller Häuser in Europa zur Verfügung steht, sind Holzhäuser eine gute Möglichkeit zur langfristigen Speicherung von CO₂. Tropenhölzer haben zwar oft eine längere Lebensdauer, sollten aber wegen des hohen Anteils an illegal geschlagenem Holz möglichst nicht verwendet werden.