Ein Blockbohlenhaus ist kostengünstiger als ein Steinhaus, es ist schneller zu errichten, schneller beziehbar, mit weniger Aufwand zu isolieren und es hat dieselbe durchschnittliche Lebensdauer. Ein Mythos, der in Deutschland noch die weitere Verbreitung von Holzhäusern allgemein und Blockhäusern im Speziellen behindert, ist der, dass ein solches Holzhaus mehr Wartungsaufwand benötigt, als ein Steinhaus.
Dabei wird meist übersehen, dass schon beim Bau weit weniger Arbeit anfällt. Verputz oder Tapeten fallen meist ganz weg und die Isolierung ist wesentlich weniger aufwendig, weil der Baustoff Holz schon selbst ein hervorragender Wärmedämmstoff ist.
Das Blockbohlenhaus braucht regelmäßige Aufmerksamkeit, um Mängel schnell zu entdecken und größere Schäden zu verhindern, aber dasselbe ist auch für Steinhäuser richtig. Auch bei Steinhäusern sind Außenanstriche ab und zu angezeigt.
Wir stellen hier einmal einen Wartungsleitfaden für das Blockbohlenhaus auf, um die nötigen Arbeiten und ihren Umfang übersichtlich darzustellen und werden damit auch den Mythos vom hohen Wartungsaufwand für Holzhäuser widerlegen.
Zu einer guten Planung für ein Blockbohlenhaus gehören folgende Punkte:
Ein Blockbohlenhaus wird in genau zugesägten Einzelteilen mit einem genauen Aufbauplan geliefert und dann vor Ort am Standplatz zusammengesetzt. Dabei sind oft bestimmte Teile, wie etwa die Fundamentbalken, nach dem Aufbau nicht mehr zugänglich. Es hat sich bewährt, diese Teile schon vorbeugend zu behandeln. Bei unseren Produkten sind die Fundamentbalken bereits behandelt. Sie brauchen nichts mehr zu tun.
Falls Sie vorhaben, Ihr Blockbohlenhaus mit Holzschutzmittel zu behandeln, dann können Sie die einzelnen Teile auch schon vor dem Zusammenbau grundieren. Dabei können Sie eine Grundierung mit Bläueschutz verwenden. Das hat wieder den Vorteil, dass Sie mit dieser Behandlung auch alle Stellen, etwa auch im Inneren der Holzverbindungen erreichen, die später nicht mehr zugänglich sind. Pigmente sollte die Grundierung nicht besitzen. Pigmentierte Lasuren oder Lacke können als letzte Schicht nach dem Aufbau aufgetragen werden.
Die Antwort ist: nicht unbedingt. Wenn Sie rundum trockene, gut belüftete Bedingungen schaffen, so dass das Holz nach einer Regenphase zügig wieder abtrocknen kann, dann müssen Sie das Holz nicht unbedingt behandeln. Alle Organismen, die Holz zersetzen können, brauchen dauerhaft Wasser zum Leben. Deswegen sollten Sie Dauerfeuchte vermeiden. Vorübergehende Feuchte ist dagegen problemlos. Allerdings wird unbehandeltes Holz seine hellbraune Naturfarbe verlieren und durch die Sonneneinstrahlung und die Elemente eine graue Verwitterungsschicht, die sogenannte „Patina“ ausbilden, die wiederum einen guten Holzschutz gewährleistet. Hat Ihr Holz Patina, dann lassen Sie diese am besten ganz unbeschädigt.
Auch ein differenzierter Holzschutz, etwa nur auf der Wetterseite oder in Bodennähe ist möglich.
Zeigt Ihnen Ihr sauberes und gut gewartetes Blockbohlenhaus dauerfeuchte Stellen, so sind das tatsächlich Stellen die – nach vorheriger tiefgehender Trocknung – eine wasserabweisende Behandlung brauchen.
Zu Schutz gegen die graumachende Sonneneinstrahlung gibt es Lacke und Lasuren, die einen UV-Schutz bieten. Farbige Lasuren besitzen Pigmente, die vor der Sonne schützen. Während Lacke meist eine undurchdringliche Schutzschicht auf dem Holz bilden, ziehen Lasuren in das Holz ein und schützen es von innen. Ebenfalls von innen schützen Holzöle oder Firnis. Die berühmte und oft auch gewollte Atmungsaktivität des Holzes kann durch dicke Lackschichten natürlich beeinträchtigt werden.
Eine Erneuerung des Anstriches empfiehlt sich bei Lack sobald er spröde und rissig wird. Dringt Wasser unter den Lack, so kann dieser sogar die schnelle Trocknung verhindern und wirkt damit kontraproduktiv. Vor einem Neuanstrich müssen die alten Lackschichten entfernt werden, was den Arbeitsaufwand gegenüber Lasuren erhöht.
Ein Aspekt von Holzschutz betrifft auch das Außendesign, denn Holzfarben lassen sich natürlich auch als Designelemente einsetzen.
Ein trockenes Blockbohlenhaus kann ganz ohne jede Pflegearbeiten jahrhundertelang überleben. Ihre Aufgabe muss lediglich sein, den Zustand Ihres Holzhauses regelmäßig zu kontrollieren und generell die Augen offen zu halten.
Worauf sollten Sie achten?
Insbesondere sind Anzeichen von Dauerfeuchtigkeit ein Alarmsignal. Überall, wo auf oder in dem Holz etwas wächst oder lebt, hat die Trockenkonservierung des Naturstoffes Holz versagt. Achten Sie auf:
Lebende Organismen im Holz sind immer ein Zeichen für Dauerfeuchte und Maßnahmen sind nötig, um diese zu beseitigen.
Wenn Sie diese Stellen behandeln oder sanieren möchten, sollten Sie vorher die Ursache der Feuchtigkeit beseitigen und eine vollständige Trocknung abwarten. Dabei kann auch eine Heißluftpistole helfen, die nebenbei auch noch Sporen, Eier oder Larven der Schädlinge abtötet.
Dauerfeuchtigkeit kann verschiedene Ursachen haben:
Dass Sie ein undichtes Dach sofort reparieren sollten, um Ihr Blockbohlenhaus trocken zu halten, muss wohl nicht extra betont werden. Etwas schwieriger ist es, Feuchtigkeit von unten zu behandeln. Haben sie einen eher feuchten Standort für Ihr
Blockbohlenhaus gewählt oder Fehler beim Fundament gemacht, kann vielleicht eine Drainage rund um das Fundament herum helfen. Denken Sie auch an einen Abfluss, der den umgebenden Drainagegraben entwässert.
Ebenfalls von unten entsteht Feuchtigkeit durch mangelnde Unterlüftung des Bodens. Häufig ist dafür zu dichter Bewuchs schuld. Nicht nur sollten für die seitliche Lüftung Büsche und Bäume so zurückgeschnitten werden, dass sie auch in regennassem Zustand mit heruntergebeugten Zweigen noch 10-20cm von den Außenwänden entfernt bleiben, auch bodennaher Bewuchs, wie hohes Gras oder ein Kräutersaum um das Blockbohlenhaus herum können die Unterlüftung des Bodens erheblich reduzieren. Entfernen Sie Bodenbewuchs rund um Ihr Holzhaus oder halten sie ihn dauerhaft kurz.
Auch regelmäßige Lüftung von innen kann wichtig sein, da das Bewohnen, allein schon durch das Ausatmen aber auch durch Arbeiten mit Wasser, wie Duschen, Spülen, Putzen, Kochen oder Zimmerpflanzen immer Feuchtigkeit erzeugen. Empfohlen ist – gerade während der Heizperiode – eine sogenannte „Stoßlüftung“, bei der Sie möglichst viele Fenster, vielleicht sogar Türen ganz öffnen, so dass die Luft in wenigen Minuten einmal komplett ausgetauscht wird. Die kurze Zeit reicht nicht, um Gegenstände im Inneren stark abzukühlen, so dass der Verlust an Heizwärme sich dabei in Grenzen hält.
Bodenfeuchtigkeit kann beim Holzboden nicht nur durch mangelnde Unterlüftung entstehen, sondern auch durch Behinderung der Lüftung von oben. Flache Gegenstände gehören nicht auf Holzböden, sondern besser auf Regale oder passende Bretter, die auf Holzstückchen liegen, so dass die Auflagefläche und damit die von der Lüftung abgeschlossene Fläche möglichst minimiert wird. Dasselbe Prinzip gibt es bei Schmutz: Schmutz, verrottetes Material, etwa Herbstlaub auf der Holzterrasse oder in den Ecken zwischen den Boden- und Wanddielen kann die Lüftung behindern und es kann sich dort Feuchtigkeit festsetzen. Tatsächlich ist Sauberkeit ein wichtiges permanentes Element bei der Wartung von Holzhäusern. Das betrifft auch die unteren Wandbohlen von außen, die bei starkem Regen durch Spritzwasser verschmutzt werden können. Solcher Schmutz ist abzubürsten oder -zukehren und möglichst die Ursache der Verschmutzung zu beseitigen. Eine ausreichend dimensionierte Regenrinne sollte beim Blockbohlenhaus Standard sein und Spritzwasser durch Regen lässt sich durch geeignete Maßnahmen, wie etwa Gehwegplatten vor den betroffenen Stellen entschärfen.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns oder rufen Sie uns unter 0720 880 565 an.