Ein Gartenhaus setzt einen vollkommen neuen Fokus in Ihrem Garten. Sein Bau führt zudem oft dazu, dass der gesamte Garten oder die jeweilige Gartenecke zu einer pflanzenlosen Baustelle werden. Ist das Gartenhaus endlich aufgebaut und der Holzschutz angebracht, geht es an die Inneneinrichtung und die Neugestaltung des Gartens. Wir möchten Ihnen einige Tipps dazu geben, wie Sie den Bereich um Ihre Gartenhütte mit Pflanzen ausstatten können.
Die richtige Dekoration für und Gestaltung um Ihr Gartenhaus hängen von Ihren individuellen Bedürfnissen und dem Standort Ihres Gartenhauses ab. Machen Sie sich im Vorhinein Gedanken darüber, ob Sie einen Sichtschutz benötigen oder ob Ihnen viel Sonnenlicht im Gartenhaus wichtiger ist. Bestimmte Arten der Begrünung verursachen zudem einen erheblichen Pflegeaufwand. Wie viel Zeit möchten Sie in Zukunft in die Gartenarbeit investieren?
Ein Gründach sieht nicht nur gut aus, sondern ist ein wertvoller Lebensraum für viele Insekten und Vögel, ein wichtiger Wasserspeicher und Luftfilter. Zudem kann es die Dachhaut schützen und Temperaturschwankungen im Gartenhaus ausgleichen, denn die Dachbegrünung isoliert das Gartenhausdach von außen. Anders als bei einem Gartenhausdach aus Kunststoff oder Metall bleibt es auch bei Regen und Hagel in einem Gartenhaus mit Dachbegrünung nahezu still.
Diese Vorteile kommen allerdings mit hohen Kosten daher. Teilweise gibt es Fördermöglichkeiten durch Gemeinden und Städte, da die Dachbegrünung zur Luftverbesserung beiträgt und die Umwelt schützt. Hinzu kommen allerdings Kosten für die regelmäßige Pflege der Dachbegrünung, zudem ist nicht jedes Gartenhaus für eine Dachbegrünung geeignet. Hierfür sind eine Dachneigung von weniger als 45° und eine hohe Tragkraft des Dachs erforderlich, denn die Pflanzen und das Substrat sind schwerer als eine typische Dacheindeckung.
Wenn Sie sich dennoch eine Dachbegrünung wünschen, sollten Sie diese von Anfang an in die Planung Ihres Gartenhauses einbeziehen. Erkundigen Sie sich bei unserem Kundenservice, ob das von Ihnen gewählte Modell den Anforderungen an eine Dachbegrünung entspricht.
Im Gegensatz zur Dachbegrünung ist die Begrünung der Wand eines Gartenhauses deutlich leichter umsetzbar. Kletterpflanzen sorgen dafür, dass sich Ihr Gartenhaus nahtlos in seine Umgebung einfügt und verleihen ihm ein natürliches Aussehen. Bei einem Gartenhaus aus Holz sollten Sie allerdings beachten, dass manche Pflanzen das Holz beschädigen können. Efeu und wilder Wein beispielsweise bilden Haftfüßchen aus, mit denen sie sich an Wänden und Mauern festhalten und welche die Holzoberfläche angreifen können und Knöterich ist so stark, dass er sogar Steinmauern zerstören kann.
Bei einem Gartenhaus aus Holz ist zudem ständige Feuchtigkeit zu vermeiden. Darum sollten Blätter und andere Pflanzenteile die Wände möglichst nicht berühren – was bei Kletterpflanzen kaum möglich ist. Achten Sie daher auf einen gründlichen und hochqualitativen Holzschutz, bevor Sie eine Kletterpflanze am Gartenhaus pflanzen.
Wählen Sie die Pflanze nach dem Standort aus, denn nicht alle vertragen Schatten oder volle Sonne. Achten Sie zudem darauf, dass einige Pflanzen eine Kletterhilfe benötigen. Diese kann entweder aus Drähten oder aus einer hölzernen oder metallenen Rankhilfe bestehen, die am Gartenhaus befestigt wird.
Für eine sonnige Lage eignen sich Kletterrosen (benötigen eine Rankhilfe und blühen je nach Art einmal oder mehrmals im Jahr) und Blauregen (Glyzinie). Blauregen blüht zweimal jährlich und hat prächtige Blüten, ist allerdings frostempfindlich und pflegeintensiv.
Im Halbschatten gedeihen Heckenkirschen (entweder sommergrün oder immergrün, in verschiedenen Varianten erhältlich und pflegeleicht) und Clematis (ebenfalls pflegeleicht und variantenreich, benötigt eine Rankhilfe). Im Schatten fühlt sich unter anderem die pflegeleichte Kletterhortensie wohl, die ebenfalls eine Rankhilfe benötigt.
Hecken gibt es in verschiedenen Größen und Wuchsgeschwindigkeiten. Manche tragen prächtige Blüten, andere auffällige Blätter oder Zweige. Insbesondere immergrüne, hohe Decken können als Sichtschutz eingesetzt werden. Sommergrüne Hecken dagegen bieten einen interessanteren Anblick – insbesondere im Frühling. Niedrige Hecken dienen zwar nicht als Sichtschutz, schaffen aber klare Linien und Struktur im Garten und lassen den Blick auf das Gartenhaus frei.
Immergrüne Hecken sind unter anderem der Lebensbaum, Kirschlorbeer, Buchsbaum, Eibe, Thuja, Bambus, Feuerdorn und Rhododendron. Sommergrüne Hecken können etwa aus Liguster, Berberitze, Spiere, Forsythie oder Hartriegel bestehen. Letzterer beeindruckt auch im Winter mit seinen farbigen Ästen.
Einen echten Hingucker-Effekt erzielen ausladende Bäume und Sträucher in der Nähe des Gartenhauses. Mit Obstbäumen und Beerensträuchern schaffen Sie eine grüne Umgebung und können gleichzeitig leckere Früchte ernten. Achten Sie auf die richtigen Bodenbedingungen und die Lichtverhältnisse für die Pflanzen und das Gartenhaus. Soll der Baum die Laube beschatten, damit es im Sommer angenehm kühl bleibt, so sollten Sie den Baum südlich vom Gartenhaus pflanzen. Wenn Ihnen lichtdurchflutete Innenräume wichtiger sind, sollte der Baum auf der Nordseite stehen.
Wenn die Äste eines Baums über das Dach Ihrer Gartenhütte ragen, müssen Sie allerdings damit rechnen, dass Zweige und Laub auf das Dach fallen und eventuell die Regenrinne und das Regenrohr verstopfen. Überprüfen Sie diese im Herbst, um einen guten Abfluss des Regenwassers zu gewährleisten. Außerdem sollten Sie Bäume nicht zu nah am Gartenhaus pflanzen, da deren Blätter nicht dauerhaft die Holzwand berühren sollten und weil Sie Ihr Gartenhaus beschädigen könnten, falls Sie den Baum eines Tages fällen müssen.
Für Pflanzen jeder Wuchshöhe bieten sich Beete am und in der Nähe des Gartenhauses an. Achten Sie darauf, dass Ihr Gartenhaus an mindestens einer Seite einen Schatten wirft und Sie dort keine sonnenliebenden Gewächse anpflanzen sollten.
Wenn Sie ohnehin Gartengeräte in Ihrer Gartenhütte aufbewahren und Gemüse anbauen möchten, bietet sich ein Gemüsebeet direkt am Gartenhaus an. Natürlich muss ein Beet nicht rein dekorativ oder funktionell sein – Sie können Gemüse auch neben einjährigen Pflanzen und Stauden ziehen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie ein mehrjähriges Staudenbeet anlegen können. Auch viele Kräuter schätzen den Windschutz, der vom Gartenhaus erzeugt wird. Kräuter im Garten sind nicht nur nützlich, sondern verströmen zudem einen angenehmen Duft.
Haben Sie noch keine weitreichenden Gartenerfahrungen, sollten Sie mit pflegeleichten Gartenpflanzen anfangen. Dazu gehören beispielsweise Vergissmeinnicht, Lavendel, Pfingstrosen, Gräser, Fetthenne und Sommerflieder. Für einen sonnigen Standort eignen sich etwa Stockrosen, Sonnenblumen, Rosen, Nelken, Salbei und Kugeldisteln. An schattigen Standorten dagegen fühlen sich Christrosen, Anemonen, Maiglöckchen, Schlüsselblumen und Schneeglöckchen wohl.
Wenn Sie Gartenpflanzen mit unterschiedlichen Blühzeiten auswählen, bleibt das Beet das ganze Jahr über interessant. Auf dieser Webseite finden Sie viele weitere Pflanzenarten für unterschiedliche Standorte, Jahreszeiten und Erfahrungsstufen. Neben dem klassischen ebenerdigen Beet erfreuen sich Hochbeete anhaltender Beliebtheit. Sie erlauben nicht nur das Gärtnern in einer angenehmen Höhe, sondern schaffen einen zusätzlichen Sichtschutz.
Vor allem bei einem Gartenhaus mit Terrasse oder Veranda bieten sich Pflanzkübel und Blumenkästen statt oder in Kombination mit Beeten an. Blumenkästen lassen sich etwa unter den Fenstern Ihres Gartenhauses befestigen und Hängetöpfe unter dem Vordach einer Veranda.
Kübel gibt es heute in allen möglichen Formen und Höhen und aus verschiedenen Materialien. Mit ihnen können schnell unterschiedliche Ebenen im Garten hergestellt werden, ohne dass man darauf warten muss, dass eine Hecke oder Kletterpflanze eine bestimmte Wuchshöhe erreicht. Der Klassiker ist der Terrakottatopf, dieser ist allerdings zerbrechlich und anfällig gegenüber Algen. Modern sind Töpfe aus Fiberglas, Edelstahl, Cortenstahl und Zink.
Für empfindliche Kübelpflanzen kann das Gartenhaus als Winterquartier genutzt werden, sodass Sie im Sommer auch exotische Pflanzenarten rund ums Gartenhaus aufstellen können. Achten Sie darauf, dass die Topfpflanzen zueinanderpassen. Mediterrane Bäume wie Oliven und Zitronen passen beispielsweise gut zu Lavendel und Rosmarin.
Wenn Sie der Natur etwas Gutes tun möchten, setzen Sie auf eine insektenfreundliche Gartengestaltung. Dazu gehören „wilde Ecken“, die weder gemäht noch betreten werden und die hinter Gartenhäusern eingerichtet werden können, ohne dass sie die Optik des Gartens stören. Sie schaffen Schutz und einen wichtigen Lebensraum für Insekten und andere Tiere. Damit erstere ganzjährig eine Nahrungsquelle haben, sollten Sie sowohl Früh- als auch Spätblüher in den Garten integrieren. Hier finden Sie zahlreiche Pflanzen, die diese Kriterien erfüllen.
Statt einer reinen Rasenfläche können Sie zudem eine Wildblumenwiese anpflanzen. Diese ist nicht nur ein Fest für die Umwelt, sondern macht auch weniger Arbeit als ein Rasen. Der NABU gibt wertvolle Tipps zum Anlegen einer Wildblumenwiese.