Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, neigt sich die Gartensaison dem Ende zu. Der Herbst ist die Zeit des Aufräumens und des Abschieds vom Sommer, aber auch der Vorbereitung auf die nächste Saison. Jetzt kann der Grundstein für die Blütenpracht und reiche Ernte im nächsten Frühjahr gelegt werden. Wir zeigen Ihnen, mit welchen Arbeiten Sie Ihren Garten im Herbst optimal auf den Winter und das Frühjahr vorbereiten.
Wenn alle Stauden verblüht und die Nester in den Bäumen und Hecken leer sind, kann im Herbst ein letzter Schnitt erfolgen. Bei einigen Pflanzen empfiehlt es sich jedoch, mit dem Rückschnitt bis zum Frühjahr zu warten.
Stauden
Bei Stauden stirbt der oberirdische Teil im Herbst ab, nur das unterirdische Rhizom überlebt und treibt im Frühjahr wieder aus. Nach dem Verblühen können die Pflanzenreste entfernt werden. Meist ist es jedoch ratsam, die Pflanzenreste über den Winter stehenzulassen. Sie können den Rhizomen als Frostschutz dienen, bieten Insekten Unterschlupf und die verblühten Fruchtstände sind wertvolle Nahrung für Vögel. Einige Stauden profitieren jedoch von einem Teilrückschnitt im Herbst. Dazu gehören:
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Sträucher, Büsche und Hecken
Während der Brutzeit dürfen Hecken und Sträucher nicht geschnitten werden, deshalb ist der Herbst die beste Zeit für einen Formschnitt vor dem Winter. Schneiden Sie immergrüne Gehölze jedoch nur so weit zurück, dass keine Lücken entstehen, da diese im Winter nicht zuwachsen. Achten Sie bei früh blühenden Sträuchern auch darauf, dass Sie nicht die Triebe für das nächste Jahr abschneiden. Die meisten Sträucher und Büsche profitieren davon, wenn sie um etwa ein Viertel zurückgeschnitten oder die verblühten Blütenstiele entfernt werden. Dazu gehören:
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Rosen werden im Frühjahr geschnitten, können aber auch im Herbst etwas gestutzt werden. Bei Rosenarten mit Hagebutten tut man der Tierwelt einen Gefallen, wenn man die Früchte im Winter stehen lässt.
Obstbäume
Bei manchen Obstbäumen kann ein Erhaltungsschnitt auch noch im September durchgeführt werden, aber in der Regel ist der Spätwinter die beste Zeit für einen Schnitt. Bleiben im Herbst faule Früchte am Obstbaum hängen, ist der Baum von der Fruchtfäule befallen. Der dafür verantwortliche Pilz kann sich schnell ausbreiten, deshalb sollten alle befallenen Früchte entfernt und in der Biotonne entsorgt werden.
Ziergräser
Die meisten Gräser sollten im Herbst nicht geschnitten, sondern zusammengebunden werden. Dadurch wird die Sprossbasis vor Nässe und damit vor Fäulnis geschützt. Erst im Frühjahr werden die verblühten Gräser abgeschnitten.
Im Winter kann der Rasen durch Staunässe und niedrige Temperaturen geschädigt werden, was im Frühjahr zu kahlen Stellen führen kann. Mit ein wenig Pflege im Herbst können Sie Ihren Rasen jedoch optimal auf den Winter vorbereiten.
Entfernen Sie regelmäßig Laub und Fallobst, um Fäulnis und Moosbildung zu vermeiden. Das Laub und die Früchte können kompostiert werden, von Schädlingen befallenes Obst sollte jedoch in der Biotonne entsorgt werden, damit sich die Schädlinge nicht im Garten ausbreiten. Verwenden Sie zum Entfernen des Laubs einen Laubrechen statt eines Laubsaugers, da letzterer nützliche Insekten und Kleintiere wie Frösche töten kann.
Ende Oktober kann der Rasen bei trockenem Wetter ein letztes Mal auf eine Höhe von 5 cm gemäht werden. Nach dem letzten Schnitt sollte der Rasen mit einem Herbstdünger versorgt werden. Dieser festigt durch seinen hohen Kaliumgehalt die Zellstruktur des Rasens und macht ihn dadurch stabiler und weniger frostanfällig.
Frostempfindliche Pflanzen benötigen im Winter zusätzlichen Schutz. Als Abdeckung können Laub und Reisig oder Vlies verwendet werden. Von diesem Schutz profitieren unter anderem:
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Einige Stauden überstehen den Winter besser, wenn sie im Herbst ausgegraben, in einer luftigen Kiste im Keller gelagert und im Frühjahr wieder ins Beet gesetzt werden. Dazu zählen:
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Auch einige Kübelpflanzen bevorzugen zur Überwinterung einen frostfreien Raum wie Keller, Wintergarten oder Gartenhaus. Dies gilt zum Beispiel für:
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Ungeschützte und unbestellte Beete können im Winter erodieren. Wenn Sie kein Wintergemüse pflanzen, ist der Herbst die beste Zeit, um Ihre Beete für den Frühling vorzubereiten. Blumen- und Staudenbeete profitieren von einer Laub- und Reisigschicht, die Zwiebeln und Rhizome vor Frost schützt.
Gemüsebeete, die im Winter brach liegen, können nach der letzten Ernte mit einer Gründüngung eingesät werden. Mischen Sie dabei winterharte und frostharte Pflanzen und achten Sie auf die Fruchtfolge des Beetes. Alternativ können Sie Kompost in das Beet einarbeiten und mit Laub abdecken. Fallobst sollte aus den Beeten entfernt werden, da es Schädlinge anlocken kann.
Viele Pflanzen werden am besten im Herbst vermehrt, gesät oder gepflanzt. Das regnerische Wetter und der warme Boden helfen ihnen, vor dem ersten Frost anzuwachsen und im Frühjahr umso prächtiger zu blühen. Um- und Neupflanzungen sind besonders empfehlenswert bei:
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Das Vermehren im Herbst durch Stecklinge oder Teilung empfiehlt sich insbesondere bei:
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Wenn es die Fruchtfolge zulässt, können viele Pflanzen im Herbst in den Gemüsegarten gesät werden. Einige können im Winter, andere erst im Frühjahr geerntet werden. Dazu gehören:
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Trockene Herbsttage eignen sich auch zum Sammeln von Samen verblühter einjähriger Pflanzen, die im nächsten Jahr wieder ausgesät werden sollen. Lagern Sie die Samen trocken und lichtgeschützt und säen Sie sie im Frühjahr direkt ins Beet aus.
Mit Nistkästen und Futterhäuschen tun Sie heimischen Vögeln einen großen Gefallen. Im Kot der Jungvögel können sich jedoch Parasiten befinden, die den Winter überdauern und im nächsten Jahr die nächste Brut befallen können. Deshalb ist es ideal, wenn die Nistkästen nach der Brutsaison geleert und mit Wasser gereinigt werden. Im Übergang vom Winter zum Frühjahr empfiehlt sich eine Nachkontrolle, da hier in der Zwischenzeit Insekten oder Fledermäuse überwintert haben können.
Wenn Sie Ihre Futterstellen im Frühjahr nicht gereinigt haben, sollten Sie dies im Herbst vor dem Auffüllen tun. Achten Sie darauf, dass die Futterhäuschen in einer Höhe von mindestens zwei Metern angebracht werden, damit sie vor Katzen geschützt sind.
Wenn sich in Ihrem Garten ein Teich befindet, entfernen Sie die Teichpumpe und die Filteranlage, damit diese im Winter nicht einfrieren und beschädigt werden. Wenn im Winter viel organisches Material unter der gefrorenen Oberfläche verrottet, wird viel Sauerstoff verbraucht. Entfernen Sie abgestorbene Pflanzenreste von Seerosen oder Laub aus dem Teich, um dies zu verhindern.
Zuletzt sollten Sie sich Ihrem Gartenhaus und den darin gelagerten Geräten widmen. Reinigen, schärfen und ölen Sie Werkzeuge wie Heckenscheren und überprüfen Sie alle Geräte auf Schäden. Lassen Sie bei motorbetriebenen Geräten den Treibstoff ab und lassen Sie Bewässerungsgeräte ablaufen, um Frostschäden vorzubeugen. Wenn Ihr Gartenhaus über einen Wasseranschluss verfügt, stellen Sie diesen ab und umwickeln Sie den Wasserhahn mit alter Kleidung oder Folie. Grills und Gartenmöbel sollten ebenfalls im Gartenhaus gelagert werden, große Möbelstücke können alternativ mit Schutzhüllen abgedeckt werden. Wie Sie Gartengeräte möglichst platzsparend im Gartenhaus unterbringen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Überprüfen Sie auch Gewächshäuser und Ihr Gartenhaus auf undichte Stellen. Achten Sie bei Gewächshäusern besonders auf die Dichtungen, bei Gartenhäusern auf das Dach. Reinigen Sie auch Dachrinnen und Fallrohre von Laub. Je nach Holzschutzmittel kann bei einem Gartenhaus aus Holz ein Schutzanstrich vor dem Winter sinnvoll sein.
Wenn Sie noch keinen Gartenschuppen zur Aufbewahrung Ihrer Werkzeuge, Geräte und Gartenmöbel haben, empfehlen wir Ihnen einen Gartenschuppen aus Holz. Die natürlichen Eigenschaften von hochwertigem Holz sorgen für einen trockenen Innenraum mit geringen Temperaturschwankungen, was die Lebensdauer von Polstermöbeln, Elektrogeräten und anderen empfindlichen Gegenständen verlängert. In unserem Onlineshop finden Sie auch kleinere Modelle für Gärten mit wenig Platz.