Sobald ein neues Gartenhaus aufgebaut und eingerichtet ist, richten die meisten den Blick wieder nach draußen – in den Garten. Das hochwertige Holz, aus dem unsere Gartenhäuser gefertigt sind, verleiht Gärten bereits einen natürlichen Look. Sie können auch mit verschiedenen Farben spielen und Ihr Gartenhaus dadurch optische in den Vorder- oder Hintergrund rücken.
Doch ohne eine ansprechende Bepflanzung sieht jedes noch so schönes Gartenhaus etwas einsam im Garten aus. Während Gartenhäuser der perfekte Hintergrund für alle möglichen Pflanzen sind, möchten wir uns in diesem Artikel den Stauden annähern.
Fangen wir bei den Grundlagen an (die Sie als erfahrene:r Gärtner:in natürlich überspringen können). Stauden sind stets mehrjährige Blütenpflanzen, die jedes Frühjahr aus der Wurzel ausschlagen.
Anders als bei Bäumen und Sträuchern bleibt dementsprechend im Winter kein hölzernes Skelett zurück, sondern der obere Teil der Pflanze stirbt im Herbst ab. Stauden überwintern in ihren Wurzelstöcken (Rhizomen) und treiben im Frühjahr wieder aus. Dementsprechend gehören auch viele Küchenkräuter, wie die Minze, zu den Stauden.
Stauden sind die Tausendsassa im Blumenbeet. Sie sind überwiegend anspruchslos, vertragen sich gut mit anderen Pflanzen und können sogar den Boden schützen.
Man spricht bei Stauden auch von Bodendeckern, weil vor allem die immergrünen Varianten zu jeder Jahreszeit den Boden bedecken. Der dadurch entstehende Schatten hält Unkraut fern und der Boden wird vor Erosion geschützt.
Stauden ziehen mit Ihrer Blütenpracht Bienen und andere Insekten an und können so zur Biodiversität Ihres Gartens beitragen.
Je nach Himmelsrichtung können Sie schatten- und sonnenliebende Stauden an Ihrem Gartenhaus pflanzen. Zusammen mit Sträuchern können sie beispielsweise einen Sichtschutz für Saunahäuser, Ferienhäuser oder Gartenhäuser mit Terrasse bieten.
Wenn Sie ein Beet am Gartenhaus anlegen, sollten Sie allerdings darauf achten, dass die Stauden nicht zu dicht an der Außenwand stehen. Denn wenn die Pflanzen dauerhaft an der Wand lehnen, kann hier Feuchtigkeit entstehen und Ihr Gartenhaus so beschädigt werden.
Staudenbeete werden üblicherweise im Frühjahr oder Herbst angelegt – legt man im Winter bereits einen Pflanzplan an, ist man also bestens vorbereitet. Das Ausarbeiten eines Konzeptes sollte tatsächlich der erste Schritt sein, damit das Beet am Ende nicht überladen oder planlos aussieht.
Sie können Ihr Beet auch im Sommer anlegen, doch die Pflanzen können beim Anwachsen nicht gut mit Trockenheit und Hitze umgehen. Tun Sie das also nur, wenn Sie die Stauden regelmäßig gießen können und möchten.
Vor der Beetgestaltung sollten Sie sich über die Beschaffenheit des Bodens in Ihrem Garten informieren. Fragen Sie erfahrene Gärtner:innen um Rat, recherchieren Sie Anzeigerpflanzen oder lassen Sie Ihren Boden im Labor analysieren. Dies ist im Zweifel günstiger als Ihr Geld für Pflanzen aus dem Fenster zu werfen, die nach wenigen Monaten eingehen.
Entfernen Sie bei einem existierenden Beet alle Unkräuter und bringen Sie Kompost je nach dem Bedarf Ihres Bodens aus. Besteht Ihr zukünftiges Beet bisher aus Rasen, müssen Sie diesen absoden.
Bei der Beetgestaltung können Sie sich nach Belieben austoben. Typischerweise werden höhere Stauden im Hintergrund und niedrige Stauden im Vordergrund gepflanzt.
Eine wichtige Rolle im Beet spielen in der Regel die Leitstauden – besonders hohe oder üppige Stauden, die das Gerüst bilden. Das können etwa Stockrosen, Herbst-Anemonen oder Rittersporn sein.
Begleitstauden, Bodendecker und Füllstauden werden so geplant, dass sie zu Zeiten blühen, zu denen die Leitstaude(n) ihre Blütenpracht noch nicht oder nicht mehr zeigen. So bleibt der Blick ins Beet immer spannend. Mit immergrünen Pflanzen verlängern Sie die Augenweide auch in die kalten Jahreszeiten.
Bei der Staudenbeet-Gestaltung sollten Sie natürlich auch auf die Lichtverhältnisse in Ihrem Garten achten. Legen Sie das Beet direkt am Gartenhaus an, stehen die meisten Pflanzen wahrscheinlich im Halbschatten.
Für diese Lage sind Pflanzenarten wie Salomonspiegel, Plattährengras, Lenzrose, Akelei, Elfenblume und Waldmeister geeignet.
Wenn man einen Pflanzplan erstellt, kann man schnell von der Fülle an schönen Pflanzen erschlagen werden. Setzen Sie im ersten Jahr deshalb auf wenige Pflanzen und haben Sie Mut zur Lücke. Nur so sehen Sie nämlich, wie viel Platz die einzelnen Pflanzen im Beet einnehmen und verhindern, dass Ihr Staudenbeet überladen aussieht.