Holz ist ein uraltes Baumaterial, das überall auf der Welt verwendet wird. Im österreichischen Bausektor wird es jedoch größtenteils ignoriert. Man setzt lieber auf Ziegel und Beton, weil Holzbauten zu Unrecht mit Vorurteilen belegt sind.
Doch aktuell ändert sich die Einstellung der Branche zum Werkstoff Holz. Immer mehr Architekt:innen und Privatpersonen entdecken die Vorzüge des Bauens mit Holz. Für diesen neuen Trend gibt es sechs Hauptgründe.
Weltweit ist die Bauwirtschaft laut GEO für 38 Prozent der CO₂-Emissionen und 40 Prozent des Ressourcenverbrauchs verantwortlich. Die Hälfte der Emissionen entsteht schon bei der Herstellung und Verarbeitung von Baustoffen, hauptsächlich von Zement.
Auch das Bauen mit Holz kommt natürlich nicht vollkommen ohne Emissionen aus. Es muss gefällt, zugeschnitten und transportiert werden. Die Vorteile von Holz für die Umwelt beginnen jedoch schon bei der Produktion.
Diese findet bekanntermaßen auf natürliche Weise im Wald statt. Statt maschinell hergestellt zu werden, wächst Holz von ganz allein. Dabei bietet der Wald nicht nur einen Lebensraum für zahlreiche Tierarten, sondern die Bäume speichern gleichzeitig CO₂. Allein in den Wäldern Österreichs wächst so viel Holz, dass man alle 40 Sekunden ein Haus aus dem neu gewachsenen Holz bauen könnte. Mit einem Drittel des jährlichen Holzzuwachses könnte man alle Gebäude in Österreich aus Holz bauen.
Beim Bauen mit Holz wird das CO₂ im Gebäude gebunden und im Wald entsteht Platz für neue Bäume. Das älteste, noch heute begehbare Holzgebäude der Welt ist der über 1.300 Jahre alte Hōryū-ji-Tempel in Japan. Eine solche Lebensdauer kann das durchschnittliche Einfamilienhaus zwar nicht erwarten, aber bei guter Pflege kann ein Holzhaus leicht 100 Jahre lang genutzt werden und ebenso lange CO₂ speichern.
Am Ende seiner Lebensdauer lässt sich der Baustoff Holz zudem umweltfreundlicher beseitigen als andere Baustoffe. Es kann verrotten, verbrannt werden oder recycelt werden.
Alle diese Vorteile bedeuten laut der Universität Washington, dass mit der Verwendung von einer Tonne Holz bis zu zehn Tonnen CO₂ gegenüber anderen Baustoffen eingespart werden. Durchschnittlich erzeugt der Bau eines Holzhauses 75 Prozent weniger Emissionen als ein Haus mit einer Stahlkonstruktion und 70 Prozent weniger als ein Betonhaus.
Bei der Herstellung unserer Gartenhäuser setzen wir der Umwelt zuliebe auf Holz aus europäischem Anbau, um die Transportwege möglichst kurzzuhalten.
Ein angeblicher Nachteil der Holzbauweise ist die Brennbarkeit von Holz. Die Angst vor dem Feuer im Holzhaus ist verständlich – schließlich kann man in Kaminen und Lagerfeuern selbst beobachten, wie leicht Holz verbrennt, während dies bei einem Stück Beton oder Stahl nicht passieren würde.
Holzhäuser erfüllen jedoch alle Brandschutzbestimmungen und werden von Versicherungen zum selben Preis versichert wie andere Gebäudearten. Brennen können nämlich Häuser jeder Bauweise und Holzhäuser brennen nicht öfter als andere.
Entscheidend für die Brandsicherheit ist, wie ein Brand vonstattengeht. Der Vorteil von Holz besteht darin, dass es zwar Feuer fangen kann, dabei aber länger tragfähig bleibt als andere Baustoffe. Das liegt an der Verkohlungsschicht, die das weitere Abbrennen verlangsamt und das darunterliegende Holz schützt. Dadurch kann ein brennendes Holzhaus 30 bis 60 Minuten dem Feuer widerstehen, bis es zusammenbricht.
Stahl hingegen brennt zwar nicht, er kann aber schmelzen. Ist der Schmelzpunkt erreicht, bricht ein Gebäude aus Stahl oder Stahlbeton plötzlich und damit insgesamt schneller ein als es bei modernen Holzbauten der Fall ist.
Auch in Sachen Stabilität kann der Holzbau mit anderen Bauweisen mithalten. Im Verhältnis zu seinem Gewicht verfügt Holz über eine vierzehnmal so hohe Tragfähigkeit wie Stahl und es ist ebenso druckbeständig wie Stahlbeton.
Der Rohstoff Holz verfügt über deutlich bessere Wärmedämmeigenschaften als herkömmliche Baustoffe. Um die Dämmwirkung von 40 Zentimetern Klinker zu erreichen, benötigt man lediglich 6,5 Zentimeter Holz. So können mit einer geringeren Wandstärke deutlich besser isolierte Häuser gebaut werden, was weiter zur Nachhaltigkeit von Holz beiträgt.
Die guten Dämmeigenschaften von Holz stammen daher, dass es im Vergleich zu Stahl oder Stein ein schlechter Wärmeleiter ist. Das liegt darin, dass Holz aus vielen kleinen, luftgefüllten Zellen besteht und Luft einer der schlechtesten Wärmeleiter überhaupt ist.
Dank dieser Eigenschaft bleibt die Temperatur im Holzhaus immer auf einem ähnlichen Niveau. Das bedeutet warme Räume im Winter und kühle im Sommer. Deshalb eignen sich Holzhäuser ausgezeichnet als Passivhäuser.
Zudem ist Holz diffusionsoffen. Das bedeutet, dass es Feuchtigkeit aus dem Innenraum aufnimmt und an die Außenluft abgibt. Dadurch sind Schimmel und andere durch Feuchtigkeit verursachte Probleme in Holzhäusern selten anzutreffen.
Weil Holz leichter ist als Stahl und Beton, entstehen geringere Kosten für das Fundament. Durch die höhere Dämmwirkung wird zudem weniger Material benötigt.
Holzhäuser werden auf unterschiedliche Weisen gebaut, die sich jeweils auf die Kosten auswirken. Meist können jedoch Einzelelemente vorgefertigt und vor Ort schnell zusammengebaut werden. Das gilt bei der Holzrahmenbauweise ebenso wie bei der Blockbauweise, welche wir für unsere Gartenhäuser und Ferienhäuser verwenden.
Unsere Blockbohlenhäuser liefern wir als Bausatz, den Sie mit einiger handwerklicher Vorerfahrung eigenständig aufbauen können. Bei unseren großen Modellen, die auch als Wohnhaus genutzt werden können, empfehlen wir zwar professionelle Unterstützung. Durch die Vorfertigung bewegen sich aber der Arbeitseinsatz und dadurch auch die Kosten in einem überschaubaren Rahmen.
Die Vorfertigung von Bauteilen bedeutet auch, dass Holzhäuser schneller errichtet werden können als vergleichbare Gebäude. Unsere kleinen Gartenhäuser können Sie etwa innerhalb von zwei bis drei Tagen zusammenbauen, unser Montageteam benötigt dafür sogar nur einen Tag. Doch auch bei größeren Modellen ist der Zusammenbau in weniger als einer Woche möglich.
Sie müssen zudem keine Trocknungszeiten abwarten und können sofort nach dem Aufbau mit dem Bezug und dem Einrichten beginnen.
Seine natürlichen Eigenschaften machen Holz nicht nur zu einem guten Dämmstoff. Der Baustoff erzeugt zusätzlich eine angenehme Raumluft, indem er stets für eine Luftfeuchtigkeit von etwa 30 Prozent sorgt.
Neben der angenehmen Lufttemperatur erzeugen auch die Oberflächen aus Holz ein angenehmes Wohngefühl. Ein Holzboden fühlt sich angenehm warm an, wodurch man gegebenenfalls sogar weniger heizen muss.
Zudem empfinden viele Menschen Holz als einen ästhetischen Baustoff, der eine heimelige Atmosphäre erzeugt. Durch natürliche Baumaterialien fühlt man sich mit der Natur und Umwelt verbunden.
Längst erlebt die Architektur eine Renaissance des Baustoffs Holz. Das gilt nicht nur für Gartenhäuser und Einfamilienhäuser – mittlerweile werden sogar Holzhochhäuser gebaut. So steht etwa seit 2019 in Norwegen das 85,4 Meter hohe Hochhaus Mjøstårnet.
In Hamburg entsteht derweil das 65 Meter hohe Roots, ein Hochhaus aus Holz mit Eigentums- und Mietwohnungen, das bis 2024 fertiggestellt werden soll. Noch höher soll das Holzhochhaus WoHo in Berlin werden. Bis 2026 soll das 98 Meter hohe Holzhybrid-Hochhaus fertig sein.
Diese ambitionierten Bauprojekte zeigen: Holz ist nicht nur Teil uralter Baukunst, sondern auch der Baustoff der Zukunft. Die Architektur und der Bausektor bauen immer öfter auf Holz als Baustoff, weil er eine wichtige Rolle im Klimaschutz spielt, Ressourcen und Energie spart und ein angenehmes Wohnerlebnis erzeugt.